Die virtuelle Führung meistern

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Die Remote-Arbeit, d. h. die Arbeit von Zuhause oder unterwegs, ist mittlerweile fester Bestandteil des Arbeitsalltags – doch was bedeutet das für Führungskräfte? Müssen sie nun umlernen? Wie können sie die Herausforderungen, die durch das virtuelle Arbeiten entstehen, meistern? Um diese Fragen zu beantworten und dir als Führungskraft zu zeigen, was beim Führen auf Distanz zu beachten ist, stellen wir dir hier einige bewährte Ansätze vor.

Transparenz schaffen

Eine große Schwierigkeit in der virtuellen Führung besteht darin, dass sich Mitarbeitende und Führungskräfte seltener begegnen. Es ist schwieriger nachzuvollziehen, wer gerade arbeitet und wer welche Aufgabe übernommen hat, da sich nicht alle physisch in einem Gebäude befinden. Führungskräfte sind an dieser Stelle nicht nur gefragt, ihr Kontrollbedürfnis zu zügeln, was beispielsweise die Anwesenheits- und Arbeitszeitkontrolle angeht. Für die Remote-Arbeit ist es auch wichtig, eine auf Vertrauen basierende Ergebniskultur zu fördern, in der das Ergebnis zählt und nicht die Präsenz. Um diese Kultur zu fördern und die damit einhergehende Produktivität sicherzustellen, solltest du Folgendes tun:
  • Vereinbare klare lang- und kurzfristige Ziele gemeinsam mit deinen Teammitgliedern und überprüfe diese in regelmäßigen Abständen.
  • Führe regelmäßige kurze Update-Meetings ein, um die Arbeit transparent zu gestalten.
  • Nutze passende digitale Hilfsmittel und Programme, um den Arbeitsstand für alle sichtbar zu visualisieren und somit die Zusammenarbeit zu fördern.

Virtuelle Kommunikation steuern

Kommunikation findet in einem virtuellen Team sehr viel weniger spontan und zufällig statt. Das kurze Flurgespräch oder der Austausch an der Kaffeemaschine entfallen. Vielen wird erst dadurch überhaupt bewusst, wie wichtig diese informellen Kommunikationskanäle sind. Aus diesem Grund ist es in der virtuellen Arbeit umso wichtiger, die Kommunikation zu steuern und zu fördern. Folgende Ansätze können dabei für dich hilfreich sein:
  • Passe das jeweilige genutzte Medium an die Kommunikationsaufgabe an. Beispielsweise reicht für einen simplen Austausch von Informationen eine E-Mail, für ein komplexeres oder persönliches Anliegen wie ein Kritikgespräch bietet sich dagegen ein Meeting per Video an.
  • Erstelle eine „Remote-Work-Vereinbarung“, um Aspekte wie die Kernarbeitszeit, Erreichbarkeit, Rahmen der Flexibilität der Arbeitszeit und weitere relevante Punkte für alle klar zu definieren.
  • Überlege dir, welche Meeting-Strukturen für dein Team sinnvoll sind, und implementiere wiederkehrende Meetings für bestimmte Personen, die sich zu einem Thema regelmäßig austauschen sollten.

Vertrauen aufbauen

Der wichtigste Schlüssel für eine erfolgreiche virtuelle Zusammenarbeit ist gegenseitiges Vertrauen zwischen allen Teammitgliedern, inklusive der Führungskraft. Da Vertrauen in erster Linie durch persönliche Interaktionen entsteht und diese bei der virtuellen Arbeit vermindert stattfinden, bedarf es hier ebenfalls einer bewussten Gestaltung. Folgendes kannst du als Führungskraft tun, um aktiv zum Aufbau von Vertrauen in deinem Team beizutragen:
  • Richte eine feste Zeit zum sozialen, arbeitsfreien Austausch ein, z.B. durch virtuelle Kaffeepausen oder ein wöchentliches gemeinsames Frühstück.
  • Achte auf regelmäßige Gelegenheiten zum Vermitteln von positivem und kritischem Feedback, um das Bedürfnis nach Wertschätzung zu erfüllen.
  • Führe regelmäßige persönliche Videogespräche mit deinen Mitarbeitenden, in denen du mehr über das ganzheitliche, private Wohlbefinden der Person erfahren kannst.
  • Tausche dich, z.B. im Rahmen eines Workshops, regelmäßig über die Arbeitssituation und gegenseitige Erwartungen mit deinem Team aus.
  • Sei selbst ein Vorbild, indem du eigene Fehler zugibst und explizit Vorschläge, Meinungen oder Ideen deiner Teammitglieder einholst.

Jedes Team hat natürlich ganz unterschiedliche Bedürfnisse, abhängig von der Anzahl der Teammitglieder, den Aufgaben, der Art der Arbeit und dem Grad der Virtualität. Die obigen Grundlagen sind jedoch für jede Form des virtuellen Arbeitens relevant. Wenn du weitere Fragen hast oder dich weiterbilden möchtest, lies gerne unsere weiteren Beiträge zum Thema Führung.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
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